Välkommen till ABB i Sverige

Während des Trainee Programms bei ABB Schweiz ist ein sechsmonatiger Auslandsaufenthalt vorgesehen. Meine Wahl fiel auf Schweden, in dem das einstige Asea, ein Teil von ABB gegründet wurde.

ABB entstand 1988 aus der Fusion der schwedischen Asea mit der schweizerischen BBC. Während ich in meinem letzten Trainee-Assignment bereits die Schweizer Seite von ABB kennenlernen konnte, fand ich die Aussicht darauf, die andere Seite von ABB zu erkunden, sehr reizvoll. Dafür bin ich Anfang Oktober im Rahmen meines Auslandsassignments ins schwedische Västerås gezogen, dem Hauptsitz von ABB Schweden. Västerås zählt zu einer der ältesten Städte Schwedens, lässt aber vor allem durch die vielen Industrie- und Backsteingebäude eine starke industrielle Prägung erkennen.

Schwedische Holzhäuser im Stadtteil Kyrkbacken

 

Hautnah dabei an innovativem Projekt

Gleich bei der Ankunft in Västerås ist mir das Schild mit dem grossem ABB-Logo an der Autobahn auf-gefallen. Direkt dort befindet sich auch das Corporate Research Center (CRC) von ABB Schweden, das eine über hundertjährige Historie aufweisen kann und dessen Mitarbeitenden mitunter an der Entwicklung des kollaborativen YuMi-Roboters beteiligt waren. Heute arbeiten hier etwa 100 Beschäftigte, die sowohl aus Schweden als auch aus allen Teilen der Welt kommen. Während meines Auslandsassignments habe nun auch ich die Möglichkeit bekommen, Teil dieses internationalen Teams zu werden und in einem Projekt zur Entwicklung eines mobilen Roboters mitzuwirken. Meine Aufgabe ist dabei die Erstellung eines Sicherheitskonzepts für die mobile Roboterplattform, sodass Kollisionen mit Menschen und Objekten vermieden werden können und ein erhöhter Schutz (sowohl der Roboterumgebung als auch des Roboters selbst) gewährleistet wird.

Pausenraum: The place to be

Während der ersten paar Wochen meines Aufenthalts in Schweden konnte ich bereits einige Unterschiede zwischen ABB Schweiz und ABB Schweden ausmachen. Der für mich mitunter signifikanteste Unterschied liegt in den Pausenräumen. Mir scheint es so, als ob in Schweden den Pausenräumen eine grössere Bedeutung zukommt. So besitzt das CRC Schweden im Vergleich zu ABB Schweiz deutlich grössere Pausenräume, die mit mehreren Mikrowellen und Kaffeeautomaten ausgestattet sind und in denen sogar Körbe mit frischem Obst ausliegen. Somit ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass diese Räume sehr häufig belegt sind. Vor allem in den Mittagspausen nutzen meine schwedischen Kollegen die vielen Mikrowellen, um das mitgebrachte Mittagessen aufzuwärmen und dann im Pausenraum zu verspeisen. Auch die typisch schwedischen Fikas (eine Art Kaffeepause, die in Schweden zelebriert wird) werden zumeist in den Pausenräumen verbracht. Da aufgrund von Corona weniger Kollegen und Kolleginnen im Büro sind, entfallen zurzeit leider die Vormittags- und Nachmittagsfika in unserem Team. Zum Glück konnte ich zu Beginn zwei kleine Fika-Runden durchführen und so meine Kollegen und Kolleginnen besser kennenlernen.

Herzliche Begrüssung

Sowohl von meinen Kollegen als auch von den schwedischen Trainees wurde ich herzlich aufgenommen. In Schweden startet das Trainee Programm im Gegensatz zum Trainee Programm der Schweiz nur einmal jährlich im September. Dadurch fangen deutlich mehr Trainees auf einmal an. So konnte ich bereits zweimal an After-Work-Events teilnehmen, die die schwedischen Trainees organisiert hatten. Wegen Corona werden aber wohl vorerst leider keine weiteren physischen Treffen stattfinden.

Die Magie des Mälaren-Sees

Der Mälaren-See bietet einen hohen Freizeitwert. Wenn das Wetter sich mal nicht gerade von der trüben Seite zeigt, kann man im Herbst entlang der Uferpromenade schöne Spaziergänge unternehmen. Leider wird es inzwischen immer früher dunkel, sodass Spaziergänge bei Tageslicht unter der Woche nur noch in den Mittagspausen möglich sind. Dennoch freue ich mich trotz der längeren Dunkelheit schon auf den Winter und hoffe, dass dieser schneereich und kalt genug wird, sodass man langlaufen und auf dem zugefrorenen Mälaren-See Schlittschuhlaufen gehen kann. Der Schnee hätte dabei laut den Schweden auch noch einen anderen positiven Effekt: Demnach soll dadurch die Dunkelheit heller wirken.

Spaziergänge entlang des Mälaren-Sees

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Über den Autor

Nadine Gerhard

Nach meinem Maschinenbaustudium an der TU München bin ich im April 2020 als Trainee bei ABB Schweiz eingestiegen. Das Trainee Programm besteht aus drei Rotationen in unterschiedlichen Bereichen von ABB. Die erste Rotation habe ich dabei in der Batterieproduktion für Busse und Bahnen in Baden verbracht. Nun bin ich bis Ende März 2021 Teil des Mechatronics & Robot Automation Teams am ABB Corporate Research Center in Schweden.
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