ABB und Special Olympics Teil 2: Von Stromantrieben und sportlichem Antrieb

Irati Cortadi arbeitet bei ABB im Bereich Sales. Im März war sie als Helfer bei den Special Olympics in Berchtesgaden.
Die gebürtige Spanierin ist eine Newcomerin – und zwar in doppelter Hinsicht: Seit November arbeitet sie bei ABB in Ladenburg im Vertrieb. In Berchtesgaden engagiert hat sie sich als Helferin bei ihren ersten nationalen Spielen. Denn Sport ist für die Snowboarderin eine der besten Möglichkeiten, um Inklusion zu fördern. Im Interview erzählt die 28-Jährige von ihren Erfahrungen als Helfer in Berchtesgaden und ihrem Einstieg bei ABB.
Welche Aufgaben hattest du als Helfer bei den Special Olympics?
Eingeteilt war ich als Springer bei den Snowboard- und Alpinwettbewerben. Am zweiten Tag haben wir dann erfahren, dass vor allem im Ziel weitere Personen gebraucht werden. Dort müssen durchgehend Helfer postiert sein und man muss sich in Pausen vertreten können. An der Strecke und im Ziel waren wir dann überall da, wo Hilfe nötig war: Wir haben als Torrichter zum Beispiel geprüft, ob die Athleten alle Tore richtig gefahren sind oder haben die Zeit gestoppt. Sozusagen als doppelte Absicherung, eigentlich ist die Zeitmessung automatisiert. Hinter der Ziellinie haben wir die Athleten angefeuert, beglückwünscht, als Bremser aber auch darauf geachtet, dass sie ihr Tempo drosseln.
Und was war das schönste Erlebnis während deines Helfer-Einsatzes?
Das ist schwierig, ein einzelnes Erlebnis kann ich gar nicht herausgreifen. Es gab wirklich viele schöne und auch unvergessliche Momente. Am schönsten war auf jeden Fall der direkte Kontakt zu den Athleten. Vor allem als Bremser hatten wir direkten Kontakt. Aber auch am Start oder am Lift haben wir die Sportlerinnen und Sportler motiviert und versucht, ihnen die Nervosität etwas zu nehmen. Sehr schön war auch das Teamwork unter uns Kollegen und die gegenseitige Hilfsbereitschaft. Das hätte gar nicht besser sein können – genau wie der Helferabend: Angefangen bei der Gemeinschaft und dem Miteinander bis zu den Aktionen mit Laserbiathlon und Rodeln war der Abend wirklich ein Highlight.
Berchtesgaden waren deine ersten nationalen Spiele. Könntest du dir vorstellen, dich wieder als Helfer zu engagieren?
Auf jeden Fall! Wenn möglich, nächstes Jahr.
Und würdest du auch anderen Kollegen empfehlen, sich als Volunteer zu melden?
Ich erzähle den Kollegen schon die ganze Woche, dass sie die Erfahrung unbedingt machen sollen. Die Momente und Gefühle, die man dort erleben kann, sind wirklich einzigartig. Oft brauchen die Athleten zum Beispiel kaum Unterstützung. Aber allein ihre Freude, dass man da ist, ist schon etwas Besonderes. Das sind Erfahrungen, die sich im Alltag kaum bieten.
Außerdem ist die Gemeinschaft unter den Kollegen dort super. Jeder wird mit offenen Armen empfangen und sofort integriert. Ich bin noch nicht so lange bei ABB und konnte durch den Helfereinsatz auch viele neue Kontakte knüpfen.
Warum findest du es gut, dass ABB Special Olympics Deutschland unterstützt und ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bietet, sich als freiwilliger Helfer zu engagieren?
Zum einen macht es mich stolz, dass ich bei den nationalen Spielen dabei sein konnte. Noch stolzer aber bin ich, dass ich diese Erfahrung mit ABB machen konnte. Es gibt einfach nicht viele Engagements dieser Art, das ist wirklich ein ganz besonderes Angebot.
Zum anderen übernimmt ABB die gesamte Logistik und Organisation. So können wir als Helfer-Team uns zu 100 oder sogar 120 Prozent auf unseren Einsatz konzentrieren und auf das, worum es bei den Spielen eigentlich geht: Inklusion, Sport, Gemeinschaft.
Was hast du denn für dich persönlich aus den Spielen gelernt?
Der Einsatz war für mich eher eine Bestätigung, von dem, was ich ohnehin schon dachte. Ich habe in meiner Heimat in Spanien früher schon häufiger bei großen Sportveranstaltungen geholfen. In Berchtesgaden hat sich wieder gezeigt, dass die Athleten vor allem eines sind, nämlich Sportler. Natürlich haben sie auch Spaß, wenn sie nicht gewinnen, aber sie sind alle ehrgeizig und wollen möglichst gut abschneiden. Sie sind genauso zielstrebig, genauso nervös wie andere Sportler.
In der Gesellschaft werden immer wieder Gruppen gebildet. Im Sport wird aber deutlich, wie ähnlich diese Gruppen häufig doch sind: Ziele, Gefühle und Motivation sind hier sehr ähnlich. So überwindet Sport auch Grenzen.

Das waren deine ersten nationalen Spiele mit ABB – was sicher auch daran lag, dass du noch relativ neu bei ABB bist. Wie bist du denn zu ABB gekommen?
Ich habe mich schon immer für Technik interessiert und deshalb auch Industrial Engineering studiert. Bei meiner vorigen Stelle war ich hauptsächlich für Motoren und Generatoren im Marinebereich zuständig. Deshalb kannte ich ABB sehr gut und habe mich schon lange für das Unternehmen interessiert. Im Marine-Bereich hat ABB sehr gute Produkte im Markt und arbeitet auch sonst an wichtigen Technologien. Die Technologien und die internationale Ausrichtung von ABB finde ich spannend. Deshalb habe ich mich auch beworben.
Wie war der Bewerbungsprozess?
Das war wirklich gut. Ich bin Spanierin, deshalb habe ich zuerst eine C1-Prüfung abgelegt. Danach habe ich online meine Ausschreibung gefunden. Ich habe mich daraufhin an die Personalabteilung gewandt, die mir zu einer Bewerbung geraten hat. Nach ein paar Gesprächen habe ich die Stelle bekommen.
Und welche Stelle ist das? Was sind deine Aufgaben?
Ich arbeite bei ABB im Bereich Motion, genauer im Vertrieb und Service für DC-Antriebe. Der Markt für DC-Antriebe ist eigentlich eher klein. Zu unseren Kunden gehören zum Beispiel Stahlwerke und Papierfabriken. Lösungen für präzise Heizungsregelungen oder Anwendungsbereiche wie die Elektrolyse zur Erzeugung von Wasserstoff machen es aber auch zu einem Zukunftsmarkt. Unser Team leistet dabei technische Unterstützung für unsere Kollegen aus aller Welt. In meinem Fall heißt das: Ich bin Spanierin, arbeite in Deutschland und mit Kollegen aus Italien.
Was gefällt dir denn besonders an deinem Job?
Mein Job ist jeden Tag eine kleine Herausforderung. Wegen der Sprache, aber auch weil viele Themen und Produkte noch neu für mich sind. Aber gerade das gefällt mir. Ich bin sehr neugierig und lerne jeden Tag etwas über unsere Applikationen und unsere Technik dazu. Meine Kollegen helfen mir auch immer, wenn ich Fragen habe. Außerdem mag ich den Kontakt mit verschiedenen Ländern und Kulturen.