ABB auf der SPS IPC Drives 2017


Zwischen Meetings, Motivationsreden und Menschenmassen.
Zugegeben: Auf den ersten Blick klingen „speicherprogrammierbare Steuerungen“ (SPS) oder „industrietaugliche Computer“ (IPC) nicht nach Produkten, die das Herz einer jungen Frau höher schlagen lassen. Und doch bin ich aufgeregt: Ich werde eine ganze Woche auf der Fachmesse „SPS IPC Drives“ in den Nürnberger Messehallen verbringen, wo sich Ende November alljährlich das Who-is-Who der internationalen Automatisierungsbranche versammelt.
Mehr als 1.700 Aussteller haben sich diesmal angekündigt. Und wo es um „smarte und digitale Automation“ geht, darf ABB natürlich nicht fehlen. Schließlich ist der Schweizer Konzern Markt- und Technologieführer in vielen Bereichen der Industrie 4.0. Dass ich auch dabei sein darf, verdanke ich einem Praktikum, das ich seit einigen Monaten in der Abteilung für Marketingkommunikation der Division „Robotik und Antriebe“ absolviere. Für jemanden, der Medien-Kommunikationsmanagement und PR studiert, ist das eine spannende Herausforderung und in vielerlei Hinsicht fordernd und fördernd zugleich.
Schon während der Messe-Vorbereitungen habe ich alle Höhen und Tiefen der Projektplanung miterlebt. Ich habe gesehen, wie geflucht wurde, weil das Tool, das man jetzt unbedingt gebraucht hätte, nicht wie erhofft funktioniert. Ich habe miterlebt, wie viele Überstunden gemacht wurden, um das Layout für die Messe-Wände noch rechtzeitig fertig zu bekommen; und zahlreiche Krisenbesprechungen, weil wieder eine Deadline näher rückte. Am Ende dann aber dieses unbeschreibliche Gefühl, auf das kein Studium wirklich vorbereitet: Erschöpft, ja, aber noch viel mehr stolz, alles geschafft zu haben.
Und dann der eigentliche Höhepunkt: Die Messe selbst.
Montag
Nach sechs Stunden Fahrt erreichen wir endlich das Hotel, das für die nächsten Tage unser Zuhause sein wird. Nürnberg zeigt sich nicht von seiner besten Seite, es regnet praktisch ununterbrochen. Doch für Sightseeing bliebe ohnehin keine Zeit. Eingecheckt, die Sachen rasch aufs Bett geworfen – und schon geht es weiter zum Standdienst-Training in einem anderen Hotel.
Am Messestand sollen so viele Kundengespräche wie möglich geführt, die Produkte mit all ihren Vorzügen vorgestellt und im besten Fall eine Zusage für einen Kaufvertrag eingeholt werden. Für meine Kolleginnen und Kollegen ist das Routine, für mich aber klingt der Messe-Crashkurs anfangs wie die Einführungsvorlesung zu „Chinesisch für Fortgeschrittene“. Natürlich hatte ich in meinem bisherigen Leben mit „Frequenzumrichtern“, „Sicherheitskabeln“ oder einem „MOM“ (Manufacturing Operations Management) überhaupt nichts zu tun. Doch der Vortragende versteht sein Handwerk: Von „ABB zenon“ zum Beispiel hatte ich während meines Praktikums schon gehört, doch erst jetzt verstehe ich zumindest annähernd, warum sich mit dieser Software Fertigungsmaschinen besser miteinander verbinden und die Produktivität steigern lassen. Am Ende der Motivationsrede bin ich ziemlich überzeugt, dass sogar ich jedem Kunden einen „Smart Sensor“ verkaufen könnte.
Fabrikautomation: #ABB zeigt dir auf der #SPS_live digitale Lösungen vom Gerät bis zur Cloud https://t.co/JxUCJ0HxQ7 Halle 4, Stand 420 #Digitalisierung pic.twitter.com/kgw5MXZVa6
— ABB Deutschland (@abbdeutschland) November 28, 2017
Dienstag und Mittwoch
Der erste Messetag beginnt früh, der Wecker klingelt schon um sechs Uhr. Beim Frühstück treffe ich auf ein paar Kollegen, uns allen ist die spannungsgeladene Erwartung anzumerken. Nach dem an Messetagen obligaten Kampf um einen Sitzplatz und einer gefühlten Ewigkeit im überhitzten Bus, geht es im Laufschritt zum Messestand. Dort hält Stefan Flöck, der Leiter des Bereiches Drives & Motors, eine kurze Ansprache und motiviert nochmal alle, ihr Bestes zu geben. Gleich danach treffen auch schon die ersten Kunden ein. 70.000 Besucher werden am Ende der Woche gezählt worden sein – ein neuer Messe-Rekord.
Als etwas später Zeit für einen Rundgang bleibt, wird mir erst richtig bewusst, warum die Nürnberger Messe als eine Art Mekka der Automatisierungsbranche gilt. 130.000 Quadratmeter, aufgeteilt auf mehrere Hallen und vollgestopft mit High Tech-Lösungen zur Robotik, Prozessvisualisierung und Industrieautomation. Man muss kein Technikfreak sein, um sich von der überall spürbaren Faszination anstecken zu lassen.
Die Stände einiger Wettbewerber sehe ich natürlich mit besonderem Interesse an. Und bin – wieder zurück bei ABB – umso gewisser, dass sich unsere Mühen in der Vorbereitung gelohnt haben. Hier fühlt man sich sofort wohl, kann sich leicht einen Überblick verschaffen und hat nicht das Gefühl, man wäre doch gerade eben schon mal an exakt dem gleichen Produkt vorbeigelaufen. In diesem Ambiente darf ich dann meiner eigentlichen Leidenschaft, der Kommunikation, nachgehen und zusammen mit Nannette Baur, der Leiterin der Marketingkommunikation bei Robotik und Antriebe, Gespräche mit Journalisten und Mediaberatern führen.
Guten Morgen vom 2. Tag der Messe! #SPS_live #ABB pic.twitter.com/QWYqVyTiLI
— ABB Deutschland (@abbdeutschland) November 29, 2017
Donnerstag
Der letzte Messetag fühlt sich „leicht“ an. Alle wirken motiviert, die Anspannung der ersten Tage ist einer gewissen Routine gewichen. Meine Kolleginnen und Kollegen sind weiter munter auf „Kundenjagd“ und ich darf die Eindrücke unserer Besucher in einer Standumfrage sammeln. Schließlich gilt es immer zu lernen, um es im kommenden Jahr noch besser machen zu können.
Über all dem breitet sich ein bisschen das Gefühl von Zufriedenheit aus. Die Anstrengungen der vielen Vorbereitungswochen scheinen vergessen. Am Schluss darf ich Zeuge werden, wie sich vier glückliche Frauen gegenseitig anstrahlen, weil die Messe ein voller Erfolg war. Das beste Gefühl, das man sich vorstellen kann.
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